Herzlich willkommen, bei den ORIGINAL PRADLER RITTERSPIELEN

Auch Sie werden sich bei uns - so wie viele Besucher vor Ihnen - köstlich amüsieren. Und wenn Sie vielleicht sogar geköpft werden, tragen Sie in Zukunft ihren Kopf unter dem Arm. Sie haben nun eine herrliche Ausrede, wenn Ihnen jemand Kopflosigkeit vorwirft.

Begonnen hat alles im Jahre 1762, als einige Bauern, Studenten und Handwerker in der "Höttinger Au" bei Innsbruck unter freiem Himmel Theateraufführungen verunstalteten.

Das Publikum mußte bei Schlechtwetter Regenschirme aufspannen, was aber der Unterhaltung keinen Abbruch tat. Auch große Kriege wurden gelegentlich bei Regen durchgeführt, obwohl uns die Geschichtsbücher nichts darüber berichten.

Von den damaligen Schauspielern lebt heute keiner mehr, denn sonst wären sie sicher im Buch der Rekorde als die ältesten lebenden Tiroler.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts übersiedelten die Spiele nach PRADL in den berühmten Gasthof ZUM LODRONSCHEN HOF, wo der Nationalsänger für die Theaterleute ein richtiges Theater bauen lies: den sogenannten HEUSTADL VON PRADL:.

Im Laufe der Zeit gewannen die 'Pradler' durch ihre Volkstümlichkeit und durch den Kontakt zum Publikum immer mehr an Beliebtheit. Obwohl es sich um Laienspiele handelte, war die Wirkung so stark, daß der Darsteller des Bösewichtes manchmal nach der Vorstellung von erbosten Zuschauern verprügelt wurde.

Die Spieler erkannten bald, daß nichts so amüsant war, wie unvorhergesehene Pannen. So wurden alle Ausrutscher, die den Zuschauern gefielen, bewußt in die Stücke aufgenommen und oft genug Versprecher und Missgeschicke speziell für die Vorstellung geplant.

Einem Besucher gefiel einmal eine Panne so gut, daß er auf die Bühne rief "NO AMOL" - und die Schauspieler nahmen die Aufforderung an und wiederholten die Szene. So entstand die einmalige Tradition, daß auf Wunsch des Publikums manchmal ganze Szenen wiederholt werden, meist natürlich auch mit einem zusätzlichen Gag.

Im Laufe der Zeit wurde diese Bühne im In- und Ausland durch Tourneen und Gastspiele bekannt. Bereits im Jahr 1897 gastierten die Pradler im Wiener Ronacher und von 1966 bis 1996 hatten sie ihren Sitz in Wien in einem eigenen Kellertheater in der Biberstraße im 1. Wiener Gemeindebezirk. Seither aber sind die "Pradler" eine Wanderbühne. Auf Wunsch und Bestellung kommen die "Pradler Ritter" mit Kulissen und Dekoration an jeden beliebigen Spielort angerückt, um den Besuchern das heitere Gruseln zu lehren.

Die "Pradler" nennen sich zwar Laienbühne, aber vieles, was so laienhaft aussieht ist hart erarbeitet. Und der Einsatz der Spieler, besonders bei den Zweikämpfen, ist oft sehr stark. Nicht erst einmal gab es Verletzungen oder einen eingeschlagenen Zahn. Aber die Recken sind hart im Nehmen und kämpfen weiter, ohne daß es das Publikum merkt.

Bei den "Pradler Ritterspielen" wird sehr auf Kontakt mit den Zuschauern wert gelegt. Oft kommen nicht nur die beliebten "noamoi"-Rufe, sondern auch Kommentare und Einwürfe aus dem Zuschauerraum, die die Akteure zu witzigen Antworten oder Reaktionen veranlassen. Dies trägt sehr zur Abwechslung bei und wer sich die Aufführung mehrmals ansieht, kann immer wieder über etwas Neues lachen. Auch werden immer wieder aufs neue aktuelle Ereignisse witzig zitiert, was ebenfalls zum Abwechslungsreichtum beiträgt.

Überzeugen Sie sich davon - am Besten gleich bei der nächsten Aufführung.

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